Beim Breitbandausbau in Modautal ist alles im Lot

"Ich könnte einen sehr kurzen Vortrag halten und sagen, es sieht alles super aus", schon beim Einstieg ins Thema hat der Geschäftsführer der Firma Klenk in Asbach, Udo Klenk, gleich die Lacher auf seiner Seite. Die Klenk & Sohn GmbH ist die bauausführende Firma beim Breitbandausbau im Landkreis Darmstadt-Dieburg. "Bei uns gilt das Prinzip: Alles aus einer Hand", so Udo Klenk, "das hat den Vorteil, dass wir bei Planung, Koordinierung, Ausführung und Organisation alles im Blick behalten - und den Nachteil, dass wir niemandem die Schuld zuschieben können, wenn etwas schiefgeht."

Der Ausbau hat Ende September begonnen und läuft derzeit auf Hochtouren. Rund vierzehn Kolonnen mit jeweils drei bis vier Mitarbeitern plus Bauleitung verlegen pro Tag gegenwärtig rund 700 Meter Glasfasernetz. Klenk absolviert einen strammen Zeitplan. Mit dem Ende der Tiefbauverlegung rechnet der Geschäftsführer im Februar 2015.

Udo Klenk ist ein Überzeugungstäter. "Freuen Sie sich auf das schnelle Internet", trägt er vor. "Es wird unsere Zukunft in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Business positiv verändern." Im Vortragsraum der Gaststätte "Grüner Baum" in Neunkirchen sind an diesem Abend rund 50 Interessierte aus Modautal auf Einladung des GewerbeNetzes zusammengekommen. Auffallend ist die hohe Ortsvorsteher/innen-Dichte. Aus fast allen Ortsteilen sind Vertreter dabei. Eine Ortsvorsteherin verrät uns: "Das Thema ist einfach auch sehr wichtig und für unsere zum Teil sehr kleinen Ortsteile von unheimlicher Bedeutung."

Udo Klenk erklärt geduldig Bohrverfahren, Regulierungshindernisse und bekannte Vermarktungsstrategien des Netzbetreibers Deutsche Telekom. Es werden auch bereits während seiner Ausführungen viele Fragen aus dem Publikum gestellt. Hauptthema dabei ist die zu erwartende Leistung des Netzes nach dem Ausbau. Klenk hat da eine klare Position. "Bis zu 700 Metern Länge zwischen Verteilerkasten und Hausanschluss wird in jedem Gebäude in Modautal eine Leistung von 25 bis 50 Mbit ankommen", so sein deutliches Statement. Das entspricht einem Vielfachen dessen, was derzeit maximal an Leistung in Modautal zur Verfügung steht.

Die Firma Klenk legt beim Verlegen des Glasfasernetzes auch großen Wert auf Umweltschutz und Ökologie. Man habe deshalb eigens neue Verfahren stärker in die Anwendung genommen, darunter das sogenannte "Pflügen" und das "Spülbohrverfahren". "Bodenstrukturen bleiben dabei besser erhalten, die organischen Erdverbindungen werden nur noch marginal verändert und bilden sich somit schneller wieder zurück", so Klenk. Mit einem Georadar wird vor den Bohrungen das Gelände auf mögliche Hindernisse wie Wasserleitungen, Kanäle oder Hausanschlüsse untersucht. "Es kann immer noch zu Beeinträchtigungen kommen", so Udo Klenk, "aber es sind deutlich weniger geworden, seit wir diese Verfahren so anwenden."

Die erfolgreiche Bohrtechnik der Firma Klenk ist auch bei der Deutschen Telekom nicht unbemerkt geblieben. Bereits beim Ausbau im Odenwaldkreis vor zwei Jahren hatte man nach Ansicht des Landrats dort vorbildliche Arbeit abgeliefert. Jetzt erwartet Klenk demnächst eine hochrangige Delegation der Telekom-Spitze in Asbach. Sie will Details zu Planung und Ablauf der Bohrungen erfahren. Auf eines legt Udo Klenk an diesem Abend aber besonderen Wert - er habe sich sehr gefreut in seiner Heimat, dem Modautal, über das Projekt Breitbandausbau vor so viel interessiertem Publikum berichten zu dürfen, schließt er seine Ausführungen. "Denn ich bin als gebürtiger Asbacher Modautaler durch und durch."

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